MOTIVATION zur FOTOGRAFIE
Die Fotografie ist für mich die Möglichkeit, dass was ich sehe und sei es auch nur für einen kurzen Augenblick, festzuhalten und damit diesem einmaligen Moment eine dauerhafte Form zu geben.
Fotografie ermöglicht es mir Objekten, Räume und Menschen durch meine subjektive Perspektive einen einzigartigen Ausdruck zu geben, sie so zu zeigen wie ich sie sehe oder sie sich selbst gerne sehen wollen und diese Fotos anderen Augen zuzuführen. Anblicke zu schaffen -foto visio.
Fotografie ist auch das Komponieren, das Malen mit Licht und hat dadurch einen experimentellen Charakter. Diese Leidenschaft, das mit den Augen wahrgenommene festzuhalten mit Licht zu malen und die entstandenen Fotos anderen Augen zu präsentieren hat Fotografen seit den Anfängen der Fotografie vor knapp 200 Jahren geleitet.
WEG zur FOTOGRAFIE
Ich selbst habe, angeregt durch meinen leidenschaftlich fotografierenden Vater, das Fotografieren als Junge erlernt und als Schüler und junger Mann begeistert analoge Fotografie betrieben. Ich kenne noch das Feeling sündhaft teure Filmpatronen in rein mechanische Kameras aus Metall einzulegen, Filme in Entwicklungstanks und Dosen in völliger Dunkelheit umzuspulen, kenne noch den Geruch von Entwickler und Fixierbädern und den Anblick wenn auf dem Fotopapier aus dem Nichts, fast magisch Schwarzweissbilder erscheinen. Ich kenne noch optische und mechanische Beeinflussung zur Bildbearbeitung während der Aufnahme- und Entwicklungsprozedur und errinnere mich an den Glanz und heissen Duft meiner Fotos , wenn sie aus der Hochglanzpresse kamen und ich sie dann stolz anderen zeigen konnte.
Ich kenne auch noch die lange Wartezeit, wenn man seine Diafilme abgegeben hat und dann nach einer guten Woche die gerahmten Bilder erstmals gegen das Licht hielt und beurteilen konnte, ob die sorgsam vorgenommenen Einstellungen an der analogen Kamera vor der Aufnahme zu präsentablen Ergebnissen geführt haben.
Die Entwicklung ist weitergegangen – vom Druck auf den Auslöser bis zum Anblick des Fotos auf dem Display vergeht weniger wie eine Sekunde und wenn man möchte ist das Foto schon Sekunden später veröffentlicht oder gedruckt. Bedingt durch mehr als 3 Mrd. Smartphonekameras und einem nicht abebbendem Selfikult, erleben wir so eine weltweite Schwemme von Fotos – nichts scheint noch nicht fotografiert zu sein und die riesigen Speichermedien des Internets, Speicherwolken und die Festplatten zuhause konservieren es.
FOTOGRAFIE das EINMALIGE
Manchmal fragt man sich warum man eigentlich noch fotografiert, scheint es doch als wäre alles schon fotografiert und alles was Menschen sehen können auch schon abgelichtet.
Dann aber sieht man wieder Fotos von guten, leidenschaftlichen Fotografen und Fotografinnen, die ihren eigene Blick entfalten, mit ihrem Blick und ihrer Art zu fotografieren den Dingen doch einen einmaligen Anblick geben.
Nicht die Masse der Fotografie ist es, sondern das Einmalige an Fotografien. Es sind diese einzigartigen Fotos, die es schaffen sich abzuheben von der Masse und uns berühren können.
Dahin solche Fotos zu schaffen möchte ich (wieder) kommen und so habe ich seit eingen Jahren begonnen mich in die digiale Fotografie einzuarbeiten.
Die neuen Möglichkeiten machen vieles einfacher, aber zugleich eröffnen sich immer komplexere Dimensionen in Aufnahmetechnik, Bildbearbeitung und Präsentation. Eine Herausforderung – wie so vieles in dieser Postmodernen.
Auf neue andere Weise, wie damals als Junge, bin ich wieder von den Möglichkeiten der Fotografie begeistert. Auf dem Weg die Werkzeuge moderner Fotografie kennenzulernen hilft mir das Internet. Dort publizierende Fotografen und Fotografinnen haben mir mit ihren Tutorials in den letzten Jahren geholfen neue Kameratechniken zu verstehen, Aufnahmetechniken kennenzulernen, gaben mir Anregungen was heute fotografisch möglich ist.
Digitale Bildbearbeitung hat die Filtertechniken und die Bildbearbeitung im Fotolabor abgelöst und ermöglicht neue Dimensionen der Bildgestaltung.
Bei soviel Technik und Anwendungsoptionen vermisse ich die pure einfache Fotografie. Anderseits unterlag ja die Fotografie schon bald nach den Anfängen immer neuen Aufnahme- und Bildbearbeitungsverfahren – sei es optisch, mechanisch, chemisch oder eben jetzt digital. Der ursprüngliche Antrieb mit Fotografie Realität, besser wie jeder Maler, detail- und realitätsgetreu abzubilden wurde durch die Fotografie und die Weiterentwicklung der Bildbearbeitung selbst aufgelöst. Fotografie kann Surreale Effekte erzielen und wird verfälscht Realität, kann aber durch diese Bearbeitungstechniken Bildeindrücke auch so zeigen wie es der Betrachter bei der Aufnahme empfunden hat. Fotografie als persönliche Eindruck dessen was das innere Auge gesehn hat – foto viso.
Was also bleibt ist, dass jeder Fotograf und jede Fotografin seinen ganz eigenen Blick auf die Dinge, mit Hilfe der Fotografie und deren Werkzeugen zum Ausdruck bringen kann. Seine subjektiven Anblicke zum Bild werden lässt. Das ist dann auch der Weg gegen die Flut der Bilder und gegen den Selfikult.
Auf diesen Weg habe ich mich gemacht.
Wie früher werde ich dabei Genre übergreifend arbeiten – Streetfotografie, Architektur, Landschaft, Schnappschüsse, Spiel mit Struktur, Farbe und Form, Peoplefotografie, Lightpainting, Experimentalfotografie. Ich bin selbst gespannt was dabei herauskommt.
Auf „FOTOvisio.de“ werde ich in Zukunft einige meiner Arbeiten vorstellen.
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